Wolfmother
30.06.2023
Köln
Tour 2023
Wenn wir von Retro-Rock sprechen, gehen wir tief in die 1970`er zurück, denken an Bands wie Deep purple, Black Sabbath, oder The Who, aber vor allem an Led Zeppelin. Die Energie solcher Bands ins 20. Jahrhundert zu übertragen schien anfangs schier unmöglich, mittlerweile jedoch würde uns ohne Bands, die sich ab den 2000`er Jahren gründeten und für jenes Genre einstehen, etwas essenzielles fehlen. Denke wir nur an DeWolff aus den Niederlanden. Angefangen mit gerade mal und teilweise nicht einmal 20 Jahren, leben sie die Aura der 70`er als hätten sie sie selber erlebt. Als wollten sie ihren Erziehungsberechtigten sagen, „seht her, so hättet ihr Leben sollen. Das ist Rock`n`roll!“ Aber auch australische Band wie AC/DC oder Airbourne finden hier locker Anklang. Seit 2001 bereits ist eine Band vom fünften Kontinent auf dem Markt, die die Authentizität und Energie von Led Zeppelin und Co geradezu inhaliert haben muss – Wolfmother. Mehr Retro-Rock geht wohl kaum. Und, die Wölfe heulen wieder! Nach einer rund 7-jährigen Pause kehren sie zurück auf die Bretter der Welt. Am 30.06.2023 konnte man sich in Köln mal wieder selbst von ihren musikalischen Qualitäten überzeugen. Und was die Mannen um (aktuell) Andrew Stockdale (guit./voice), Bobby Poulton (bass) und Hamish Rosser (drums) uns um die Ohren hauten geht weder auf, -noch unter jede Kuhhaut.
Dass nicht ganz ausverkaufte Carlswerk Viktoria war Austragungsort der Rockorgie und brannte spätestens zur Hälfte der Show lichterloh. 01:40 Stunden gingen in die Umlaufbahn des Kölner Nachthimmels, das selbst Petrus jenes Ereignis nicht entgangen sein dürfte. Und auch Kardianl Wölki, auf der anderen Seite des Flusses, dürfte sich hoffentlich in seinem Bett gedreht und Angst gehabt haben, dass ihn der Rock`n`roll Blitz trifft, ob seiner Schandtaten, die er auf seinem Konto hat! Brachiale Energie strömten durch die Halle, gleich zu Beginn der Show. „Dimension“, „Rock out“ und „Women“ weihten den Reigen und ließen bis zum Ende nicht locker. Rock, Rock, Rock `n `roll! Nicht nur Haare, auch diverse Bierbecher flogen vor Begeisterung durch die Luft. Es herrschte eine explosive, aber ausgelassene Stimmung. Selten kam die Energie so schnell und intensiv rüber wie bei Wolfmother. Zeit zum Verschnaufen blieb kaum. Körper warfen sich umher, Schweißtropfen wechselten den Besitzer und jeder hatte ein Lächeln im Gesicht.
„White unicorn“, „“Apple tree“, Stay a little longer“, ihre neue, 2023 veröffentlichte, Single, es gab keine Verschnaufpause. Vorgetragen in einer Robert Plant Affinität, die ihres gleichen sucht. Ansagen gab es nicht viele von Bandleader Andrew, dafür folgte ein Riff-Wolkenbruch nach dem anderen. Wolltest Du kurz durchatmen, gab Drummer Hamish Rosser unmittelbar den nächsten Takt vor und es gab erneut kein Halten mehr. Man fühlte sich in wenig wie in AC/DC`s „For those about to rcok“, wo es regelmäßige Kanonensalven gibt und Frontmann Brian Johnson ankündigt :
„For those about to rock, fire!“
Eher Du Dich versahst waren 01:20 Stunde vergangen und du fragst Dich warum Dein Shirt so verschwitzt ist. Mit wenigen dankenden Worten
verabschiedeten sich Wolfmother von der Bühne, doch der frenetische Jubel im Publikum riss nicht ab. Man hörte eigentlich gar keine Zugabenrufe sondern vernahm nur wildes Geschrei,
Dauer-Akklamationen und puren Jubel. Die Band lies sich auch nicht lange Bitten und lieferte im Zugabenteil mit ihren Klassikern „Rock `n`roll surviver“, und Mind`s
eye“ (schau an, sie können auch ruhiger). Und dann kam, was kommen musste. Eine brilliante Coverversion des Led Zeppelin`s Song „Rock `n` Roll“. Unfassbar
geil!
rockfrank