rock will never die
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Auf den Spuren von...Keith Richards und Mick Jagger

 

Anfang der 1960`er Jahre entwickelte sich auf der britischen Insel der Beat, welcher von hier aus die Welt erobern sollte. Allen voran standen da zunächst 4 junge Musiker aus Liverpool, die Beatles, die jenen Stil vorantrieben. Nur 2 Jahre später formierte sich eine vorerst ähnliche Truppe rund 285 km südlich der Grafschaft Lancashire, die den Blues der schwarzen Musiker aus Amerika imitierte und ihm eigenes, neues Leben einhauchte: Die Rolling Stones. Jene Band schaffte es als eine der wenigen, die Zeit zu überleben und bis heute erfolgreich zu sein. Die Geburtsstätte der Band liegt jedoch nicht direkt in London, sondern in der Grafschaft Kent, rund 16 Meilen von der britischen Metropole entfernt; Dartford. Hier trafen sich am 17.10.1961 Keith Richards und Mick Jagger auf dem hiesigen Bahnsteig und beschlossen Historisches.

 

Doch der Reihe nach. London´: Stadt an der Themse, brandender Mittelunkt und Hauptstadt des Vereinigten Königreiches. Rund 8 Millionen Einwohner tummeln sich hier täglich durch den Straßendschungel, stürzen sich in die rush hour und leben ihr britisches Dasein. Genau von hier startet die Reise in die Grafschaft Kent, wo erwähntes Städtchen Dartford liegt. 24 Minuten dauert die Fahrt bis zum Ziel. Das „berühmte“ Gleis 2 liegt auf der entgegengesetzten Seite des Ankunftsgleises. Doch gehen wir zunächst etwas weiter in die Geschichte zurück, bleiben dabei aber im beschaulichen Dartford. Mit einem typischen Londoner roten Linienbus ging es zunächst drei Station zur Dartford Grammar School, auf welcher einst ein gewisser Michael Philip Jagger die Schulbank drückte.

 

 

Direkt daneben befindet sich das von Jagger geförderte „Mick Jagger Centre“, eine Art Akademie, an jener musikalisch Begabte gefördert werden; Künstler aber auch Ausstellungen präsentieren können und sich allgemein alles um die Musik dreht.

 

 

Von der Grammar School führt der Weg fußläufig rund 1,7 km weiter aus dem Stadtzentrum raus in die Denver Road, wo der Frontman der Steine im elterlichen Haus Nr. 39 wohnte.

 

 

Unweit der Denver Road wohnte auch ein Kerl namens Keith Richards mit seinen Eltern, gleich über einem Blumenladen. Mick und Keith waren beide noch im Kindergartenalter und ihre Mütter kannten sich, liefen sich aufgrund der Nähe der beiden Häuser des Öfteren über den Weg. Heuer wohnen die Besitzer des Blumengeschäftes in der Wohnung der Richards, freuen sich aber über jeden Besucher der einen neugierigen Blick auf das Haus werfen möchte.

 

 

2007 beehrte der Musiker gar selbst seine alte Heimat und schaute natürlich bei den heutigen Bewohnern seiner ehemaligen elterlichen Wohnung vorbei. Es gibt ein Gästebuch in dem Blumengeschäft, wo sich jeder eintragen kann.

 

 

Die Geschichte endete, bzw. begann dann letztendlich am 17. Oktober 1961, am Bahnhof Dartford. Keith Richards und Mick Jagger trafen sich hier nach vielen Jahren, in denen man sich aus den Augen verloren hatte, wieder. Beide auf dem Weg nach London und mittlerweile 18 bzw. 17 Jahre alt. Wahrscheinlich hätten sie sich gegenseitig gar nicht bemerkt, trüge Mick nicht eine LP von Chuck Berry unter dem Arm, „Rockin` at the hops“. Keith war hellauf begeistert von der Vinyl Scheibe, war es doch anno 1961 gar nicht so einfach eine LP eines amerikanischen Künstlers in Europa zu erwerben. Mick bestellte sie damals direkt aus Amerika bei Cheese Records. Er schickte dazu einfach Bargeld in einem Briefumschlag ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten und hoffte dass irgendwann etwas zurückkam. Keith erkannte daraufhin seinen Kumpel aus Kindertagen. Unterschiedlichen Aussagen zu Folge hatte er wahrscheinlich seinerseits seine Höfner Klampfe dabei und auch eine Chuck Berry Platte, und so kam man schnell ins Gespräch. Es war die sogenannte „hour of birth“, die Geburtsstunde der Rolling Stones!

 

 

Im weiteren Verlauf  ihres Treffens verabredete man sich zum gemeinsamen Platten hören und Jagger lud Keith Richards später ein, doch zum jammen mit ihm und Dick Taylor vorbeizuschauen, woraus sich kurz danach ihre erste Jugendband, die „Little boy blue and the blue boys“ bildeten. Alles Weitere ist Geschichte,

Rock `n` Roll Geschichte! Diesem Umstand geschuldet brachte man im Jahr 2015 eine Gedenktafel auf dem Bahnsteig an, die an die vergangenen Geschehnisse erinnern soll.

 

 

 

 

 

rockfrank