Wohnhaus
Der österreichische Komponist Gustav Mahler bezog in seinen verhältnismäßig kurzen Leben einige Wohnräume, bzw. wechselte diese, je nach seinem aktuellen Arrangement oder den Lebensumständen. Den längsten Aufenthalt hatte er in der Auerbruggergasse 2 in Wien, wo er von November 1898 bis 1909 verweilte, in der Zeit seiner Tätigkeit als Operndirektor an der Wiener Hofoper (heute Staatsoper). Das gut erhaltene Gebäude ist mit einer Gedenktafel am Eingangsbereich versehen. Mahler wohnte hier in der 4. Etage, allerdings ob über die linke oder rechte Stiege, unterliegt nicht meiner Kenntnis. Beide Stiegenhäuser sind in gleicher Erscheinungsform und verleihen dem Gebäude ein ehrwürdiges Flair.
Die schöne Eingangstür dürfte noch original sein.
Der Eingansbereich des Treppenhaus. Am Ende geht es jeweils lings und rechts zum Stiegenhaus 1, bzw. 2. Ob die Aufzüge nachträglich eingebaut wurden, sit mir nicht bekannt.
Nach seiner Hochzeit mit Alma Mahler zog jene, 1902, ebenfalls in seine Wohnung in der Auerbruggergasse ein. Von hier aus erreichte er die damalige Hofoper in einem rund 15-minütigem Fußweg. Zehneinhalb Spielzeiten verbrachte er dort als Direktor der Oper.
Bei seinem Dienstantritt war er gerade mal 37 Jahre alt. Da die Arbeit seine ganze Aufmerksamkeit erforderte, blieb seine eigene Kompositionsarbeit in jener Zeit deutlich im Hintergrund und entfaltete sich nur während der kurzen Sommerurlaube in den Theaterferien, die er entweder in seinem Komponier Häuschen in Steinbach am Attersee oder in Maiernigg am Wörthersee verbrachte.