rock will never die
   rock will never die

Memphis Rose

19.10.2024

 

Düsseldorf

Tour 2024

 

Das Erbe Johnny Cashs aufrechtzuerhalten ist bis heute eine Aufgabe, mit der sich viele Musiker beschäftigen und mit dem entsprechenden Respekt und Hochschätzung an jene herantreten. Und das nicht nur in Amerika, auch auf dem europäischen Kontinent gibt es unzählige Cover-Bands, die dem „Man in black“ bis zum heutigen Tag huldigen. Eine davon stammt aus unserem sympathischen Nachbarland Holland und trägt den schönen Namen Memphis Rose. Die fünf Musiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Man in Black zu würdigen und tun dies auf ihre ganz eigene, sehr authentische Weise. Am 19.10.24 machten sie mit ihrer Show in Düsseldorf halt und traten dort in der Musikkneipe Pitcher, dem Rock ´n‘ Roll Headquarter, auf.

 

Pünktlich um 20 Uhr trat die Band auf die Bühne der Location und gab die ersten drei Songs („Man in black“, "Big river“ und „Wreck“) zum Besten. Unter großem Beifall gesellte sich für „It ain`t me baby“ ‚June Carter‘, alias Karin Canters zu der Formation auf die Bretter, um jenen Song, welcher im original von Bob Dylan stammt, zusammen an der Seite von Sänger TwanCashKersten, zu präsentieren. 

 

 

Bewusst spielte man an diesem Abend nicht nur die großen Hits, aber jene durften selbstredend auch nicht fehlen. So streute man schon bald „Get rhythm“ (ursprünglich die B-Seite der 1956 erschienenen Single „I walk the line“), „Man comes around“ und eben „I walk the line“ selbst ein. Frontmann Twan Kersten ging immer wieder in Konversation mit dem Publikum und war sichtlich gut aufgelegt. Stand das Pitcher zur Mitte der Show bereits schon vor seinem Siedepunkt, heizte die Band mit dem „Orange blossom special“ die Atmosphäre noch weiter auf. Die Show entwickelte sich zu einer regelrechten Rock ‘n‘ Roll Feier, der Düsseldorfer Nachthimmel brannte! Bei allen Duo-Songs stand Karin an des Sängers Seite. Die Duett-Auftritte der beiden waren ganz klar die Höhepunkte des Konzerts, welches sich mittlerweile wie der Aufenthalt in einem amerikanischen Country Pup anfühlte, was die anwesenden Fans gebührend abfeierten.

 

 

Die Musiker beherrschten ihr Handwerk perfekt und hatten sichtlich Freude an ihrer Darbietung, was man immer wieder in ihren Gesichtern ablesen konnte. Kontrabassist Eric van Spreuwel, der auch ein wenig deutsch spricht, trug grandiose Basslinien bei, und Gitarrist Rex Adriaansz schmetterte Slides und Hooklines in den Düsseldorfer Nachthimmel, während Drummer Richard Sengers die musikalische Unterhaltung hinter seiner Schießbude abrundete. Natürlich durften „(Ghost) riders in the sky“, der „Folsom prison blues“ und „A boy named Sue“ nicht fehlen. Sängerin KarinJune“ gab sogar Janis Joplin zum Besten und präsentierte uns „Bobby McGee“ in einer gänsehautlastigen Version, nur begleitet von Twan auf der akustischen Gitarre.

 

 

Fazit: Memphis Rose aus Holland ist eine ganz klare Live-Empfehlung, die sich jeder Country Fan einmal anschauen sollte. Wer die Songs von Johnny Cash und June Carter liebt, ist hier bestens aufgehoben!