rock will never die
   rock will never die

Protest Songs

 
 
Anlässlich der allgemeinen Schieflage unserer Welt - latente Kriegszustände, Bauern Demonstrationen gegen die Ampel-Pläne, wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung gegen zunehmende Ungleichheit und Ausgrenzung in der Realwirtschaft, KI (immer mehr Entscheidungen werden von Algorithmen getroffen (wo liegt die Verantwortlichkeit in der digitalen Welt?) ), Donald Trump, die ungerechtfertigte NATO-Osterweiterung, Nordkorea, Selenski, Erdogan, die Liste lässt sich um ein vielfaches erweitern - wird es Zeit für ein Statement. Mit all den vorangegangenen Punkten wollen wir uns in den nächsten Monaten beschäftigen. Primär auf musikalischer Ebene, aber auch Buchbesprechungen diverser Musiker werden Gehör finden, sowie jene Thematisierung in diversen anderen Artikeln.
 
Alle Songs die hier in den nächsten Monaten wirksam werden, stehen sinnbildlich für die oben erwähnten Punkte der akuten Schieflage unseres Planeten, sind also symbolischer Natur und dienen als Weckruf.
 
 

 

Julia Neigel bringt es mit ihrem Song "Im Namen der Nation" auf den Punkt! Das Intro ernnert an Jimi Hendrix Auftritt in Woodstock, unbedingt reinhören!

 

Gary Moore, der den Abschuss eines zivilen Flugzeuges durch die russische Regierung westlich der Insel Sachalin 1983 thematisiert. Begründet wurde das Attentat (nichts anderes war es, pure Agression) der Russen wegen "Verletzung" des Luftraums. Eine unglaubliche Tragödie. Alle 269 Insassen kamen damals ums Leben: "Murder in the skies".

 

Wenn es um Protestsongs geht, kommen wir um Neil Youg nicht herum. 2006 machte er bereits seinem Unmut über den damaligen U.S. Präsidenten George W. Bush Luft, mit dem Song "Lookin´ for a leader". 2020 nahm er den Song neu auf und baute Textpassagen bezogen auf Donald Trump ein.

Da heißt es z.B. "America has a leader buliding walls around our house / He don´t know Black lives Matter / And we got to vote him out".

 

Mit Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, bei denen Trump erneut kanidieren will,

ein brandaktueller Song!

 

In "Peace sells". vom 1986`er Megadeth Album "Peace Sells... But Who´ s Buying" thematisieret die amerikanische Metalband den Wunsch nach Frieden und die Ablehnung des politischen Systems.

 

* Das Cover ist eine ironische Darstellung des Kalten Krieges. Vor einem roten und orangen Himmel zeigt es das UN-Hauptquartier kurz nach einem Nuklear-Angriff. Im Vordergrund ist Vic Rattlehead, die Titelfigur vieler Megadeth-Cover zu sehen. Er lehnt auf einem Schild, auf dem „For Sale“ steht.

 

* Quelle: Wipikedia

 

Billy Bragg ist nicht nur bekannt als englischer Singer/Songwriter sondern auch als Politaktivist. 2020 erschien sein essenzielles Buch über die politischen Verhältnisse in der Welt, den Neoliberalismus und die wütenden Menschen in der Bevölkerung: Die drei Dimensionen der Freiheit: Liberalität, Gleichheit und Verantwortlichkeit.

 

Eine Rezension zu diesem Buch findet ihr unter folgendem Link:

 

Hierzu gibt es auch ein interessantes Interview mit dem Musiker:

Hier ein Stück aus seinem 2011 veröffentlichem Album "Fight Songs" an, in dem Billly Bragg den damaligen Präsidenten der U.S.A.,

George W. Bush für den Irak-Krieg aufs schärfste kritisierte:

"The price of oil". 

 

Bevor Bruce Springsteen den Song "Born in the U.S.A." auf seinem gleichnamigen Album 1984 veröffentlichte, nahm er es bereits 1982 zu der Session zu seinem "Nebraska" Album auf. Dort ist es in der Originalversion zu hören. Der später oft (auch von amerikanischen Politikern) fehlinterpretierte Song, entfaltet in der stark reduzierten, akustischen Version seine wahres Gewand. Er handelt von einem Soldaten, der aus dem Vietnam-Krieg zurück kehrt und durch die fehlenden Anerkennung der Regierung insgesamt von der Gesellschaft abgelehnt wird.

 

Die Geschichte zu "Belfast child", einem der größten Hits der Simple Minds" ist denkwürdig. Am 08.11.1987 kommen bei einem Anschlag in Nordirland bei einem Gedenktag für die Opfer des ersten Weltkrieges in einer Kirche 11 Menschen ums Leben. Die Band arbeitete gerade an ihrem neuen Album "Street fightin years", als sie die Nachricht erreichte. Darauf fing die Band sponatan an den Text zu "Belfast child" zu schreiben. Ausgehend von ihrem Bassisten, der die Melodie des Traditionales auf dem Keyboard spielte (im original heißt der ca. 200 Jahre alte Song "She moved through the fair"),

begann man sich an die Komposition des Liedes zu machen. Er handelt vom Nordirlandkonflikt und die Zuneigung zur irischen Bewohnerschaft.

 

Selbst Depeche Mode üben eine art des Protest aus. „My cosmos is mine“ geht es um das zurück ziehen, in seine eigene Welt. Martin Gore sagte in einem Interview folgendes darüber: *„Ich schrieb ihn, kurz nachdem Russland die Ukraine überfallen hatte. Ich dachte: Wieviel sollen wir denn noch ertragen? Was wird uns noch alles zugemutet? Und meine erste Reaktion war zu sagen: Ich ziehe mich in meine eigene kleine Welt zurück, lasst mich alle in Ruhe. In dem Song geht es darum in mitten der Machtlosigkeit sein Innerstes zu schützen gegenüber den Stürmen der Welt und sich zusammen mit seinem Liebsten am liebsten irgendwo verkriechen zu wollen. Was natürlich kurzsichtig ist, denn wir müssen die Verantwortung für unsere Erde übernehmen, sonst werden wir bald alle nicht mehr hier sein.“

 

* Quelle: Sonic Seducer Magazin

Einen Song, den man nicht weiter kommentieren muss und den man sich jeden Tag ins Gedächnis rufen sollte.

Das die Parzifistin Joan Baez ihn 1985 auf ihrer Europa-Tournee coverte unterstreicht die inhaltliche Aussage - "Wozu sind Kriege da?"

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He sog amoi wohi wern ma rennen
Wohi wern ma rennen
Am letztn Tog

 

Koana woaß wos der Gscherte nu olls vur hot
Wos der Gscherte nu olls vor hot
Drübn in Amerika

 

Sogor de Kinder zoagn schu auf de Sünder
An jedem freien Tog

 

Das sind Auszüge aus Hubert von Goiserns Song „Sünder“ und somit ein weiterer Titel aus der Reihe Protestsongs.

Ich denke die Zeile „ Koana woas der Gscherte nu olls vor hot. Drübn in Amerika“, trifft es vor der anstehenden Präsidentschaftswahl wie Faust aufs Auge.